Bis zum 20. April beziehungsweise 8. Juni können Förderanträge für die Anschaffung von E-Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur eingereicht werden. Und: 2022 gab es Rekordzuwächse im Bereich der öffentlichen Ladeinfrastruktur.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat einen neuen Förderaufruf für die Beschaffung von Elektrofahrzeugen beziehungsweise die Installation der dazugehörigen Ladeinfrastruktur veröffentlicht.
Förderung für Unternehmen, Verbände und Vereine
Gefördert werden die Mehrkosten, die beim Kauf eines Elektrofahrzeugs – förderfähig sind Pkw und Leichtfahrzeuge – im Vergleich zu einem Referenzfahrzeug mit Verbrennungsmotor anfallen. Die Förderung beträgt hier bis zu 50 Prozent (inkl. KMU-Bonus). Darüber hinaus wird die Ladeinfrastruktur gefördert, die für den Betrieb des jeweiligen Fahrzeugs notwendig ist. Voraussetzung ist, dass die Fahrzeuge zu 100 Prozent mit Strom aus Erneuerbaren Energien betrieben werden. Gefördert werden Vorhaben ab 15.000 Euro und bis zu einer Millionen Euro (netto) pro Unternehmen, Verband oder Verein. Insgesamt stehen Fördermittel in Höhe von 14 Millionen Euro bereit.
Anträge können nur bis zum 20. April 2023 eingereicht werden.
Förderung für Gebietskörperschaften und Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft
Am 21. April wird es zusätzlich einen gesonderten Förderaufruf für Gebietskörperschaften und Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft geben. Hier werden Mehrkosten in Höhe von 40 Prozent gefördert. Werden die Fahrzeuge im Zuge der Daseinsvorsorge, zum Beispiel im Bereich der Energie- und Wasserversorgung sowie im Bereich der Entsorgung eingesetzt, kann sogar eine Förderung von 90 Prozent der Investitionsmehrkosten beantragt werden. Berücksichtigt werden Vorhaben ab 21.000 Euro und bis zu einer Million Euro (netto) pro antragstellende Institution. Die Fahrzeuge müssen ebenfalls mit Strom aus regenerativen Energien betrieben werden. Insgesamt stehen dafür zehn Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung.
Anträge können bis zum 8. Juni 2023 eingereicht werden.
2022 Rekordzubau bei öffentlichen Ladesäulen
Laut Bundesnetzagentur gab es zum 1. Januar 2023 insgesamt 80.541 öffentliche Ladesäulen. Dabei stieg insbesondere die installierte Ladeleistung gegenüber 2021 massiv an – von 1,74 Gigawatt auf aktuell 2,47 Gigawatt. Das entspricht einem Zuwachs von über 40 Prozent. Bei der Zahl der öffentlichen Ladesäulen wurde im vergangenen Jahr ein Zuwachs um 35 Prozent verzeichnet. Im Bereich der Schnellladesäulen ab 150 Kilowatt lag der Zuwachs sogar bei über 80 Prozent. Die Zahl der Schnellladesäulen stieg 2022 von 3.851 auf 7.037. Das entspricht einer Steigerung von mehr als 80 Prozent.
Quelle: ZVEH / BMDW / Bundesnetzagentur